Bericht vom TdJB

Am 07.08.21 führten die „Jungen Briefmarkenfreunde Gruppe Bergedorf“ auf dem Hof Eggers eine Veranstaltung zum Tag der Jungen Briefmarkenfreunde (TdJB) durch. Die kurz zuvor erfolgte Auflösung vom „Team Erlebnis: Briefmarken“ erschwerte das Ganze erheblich. Aber lesen Sie selbst.

Im Frühjahr reifte bei uns der Entschluss, sich auch in diesem Jahr am TdJB zu beteiligen. Da das diesjährige Thema der Jugendmarken „historische Traktoren“ lautete, bot es sich an, die Veranstaltung auf einem Bauernhof durchzuführen. Mit dem Biohof Eggers wurde auch schnell ein geeigneter Ort gefunden. Da die Gruppe Simeon-Hamm anbot, uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen, wagten wir uns sogar daran, eine Zentralveranstaltung mit einem Sonderpostamt und Sonderstempel durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit dem „Team Erlebnis: Briefmarken“ bei der Deutschen Post klappte auch wie immer vorzüglich und schnell lag uns der Entwurf des Sonderstempels vor. Unsere Vorfreude auf die Veranstaltung war groß. Die Werbetrommel wurde fleißig gerührt, auch durch die gute Unterstützung der Fachstelle Öffentlichkeitsarbeit bei der DPhJ.

Doch dann folgte die große Ernüchterung. Ende Juni wurde bekannt, dass das Team Erlebnis: Briefmarken zum 1.7.21 aufgelöst wird. Was sollte das für Auswirkungen auf unsere Veranstaltung haben? Zuerst gab es niemanden, der uns wirklich weiterhelfen konnte. Doch dann gab es Entwarnung. Es gibt einen neuen Ansprechpartner. Dieser bestätigte uns, dass die Post mit einem (externen) Eventteam vor Ort sein würde und auch den Sonderstempel mitbringt. Nur den Verkauf der Briefmarken müssten wir selbst organisieren. Diese können wir bestellen und die nicht verkauften Marken an die Post zurückgeben. Hierfür würden wir ein Bestellformular erhalten. Auf dieses Formular warteten wir aber vergebens. Ungefähr 2 Wochen vor unserer Veranstaltung wurden wir (auf Nachfrage) gebeten, eine Liste zu erstellen, welche Marken man uns zuschicken soll. Diese würden uns per Express zugestellt. Dies erledigten wir umgehend und wieder begann das große Warten. Als am Mittwoch vor der Veranstaltung die Marken noch nicht eingetroffen waren, der erste Anruf: „Wo bleiben die Marken?“ Donnerstag erneut! Immer die gleiche Antwort: „Die Marke sollten per Express an sie gehen, ich frage bei der Verantwortlichen nach“. Freitag 06.08.21, Anruf von der Deutschen Post: „Die Marken werden ihnen morgen bis 12 Uhr zugestellt, das ist der Termin den man uns genannt hat.“. Nach längerem Palaver konnte erreicht werden, dass man versuchen wird die Marken am 7.8.21 zwischen 7 und 10 Uhr am Veranstaltungsort zuzustellen. Das bedeutete aber, dass wir schon lange vor Beginn vor Ort sein mussten.

Nach einigen weiteren Telefonaten brachte uns dann am Freitagnachmittag, der bei der Post Zuständige, von einer anderen Veranstaltung, einen Teil der von uns bestellten Marken (zusätzlich) vorbei. Damit war sichergestellt, dass zu Veranstaltungsbeginn Briefmarken vorrätig waren und wir konnten auch die Vorbestellungen fertig machen.

Am Samstagmorgen hieß es dann früh aufstehen, die Express-Sendung der Post sollte ja kommen (traf dann aber erst gegen 11.30 Uhr ein). Und immer wieder der bange Bick in den Himmel. Die Wettervorhersage hatte teils kräftige Regenschauer prophezeit. So musste ein wenig improvisiert werden. Eigentlich sollte alles im Freien stattfinden. Nun mussten für einige Aktivitäten Möglichkeiten im Inneren gesucht werden. Aber auch das gelang und die Besucher konnten kommen.

Da auch in der örtlichen Presse ausführlich berichtet worden war, kamen nicht nur die üblichen Hofbesucher und -kunden sondern auch etliche Philatelisten und Anwohner, die sich mit Belegen, Sonderstempeln und Briefmarken eindeckten. Die Post hatte neben dem Sonderstempel auch einen Stand aufgebaut, auf dem sie informierte und für die Kleinsten eine Malstation bereithielt. Unser Landesring war mit seinem Zelt und reichlich Informationsmaterial, Spielattraktionen wie „Hand-Puck“, „Riesen-Vier-Gewinnt“ dem berühmten Glücksrad und einer Briefmarkenwühlkiste, vertreten. In einer Scheune zeigten wir Sammlungen zum Thema Landwirtschaft. Betreut wurde der Stand von den Mitgliedern der Gruppe Simeon-Hamm. Hierfür an dieser Stelle noch einmal unseren „herzlichen Dank“!

So lange es trocken war, kamen zahlreiche junge Familien mit ihrem noch sehr jungen Nachwuchs vorbei. Es gab Schweine, Schafe und Hühner zu bewundern, sowie einen Storch und die Hofkatze. Dann kamen auch noch Trecker-Oldtimer zum Bewundern angetuckert: Ein Lanz-Bulldog sowie ein Magirus-Trecker. Auf einem neueren Modell mit angehängtem Anhänger konnten Kinder mit dem Bauern eine große Hofrunde drehen. Unsere eigentliche Zielgruppe (Schulkinder) war aber schon sehr rar.

Es hat sich gezeigt, dass das Thema Traktoren und Arbeitsgeräte viele Sammler interessiert. So gingen etliche Bestellungen für die Belege ein. Ein Sammler kam sogar extra aus Halle in Westfalen angereist. Leider hatte er sich im Datum vertan und kam am Sonntag. Wir hatten aber noch einen Beleg für ihn und konnten ihm auch mit dem Hinweis, dass er den Stempel noch bei der Stempelstelle bekommen kann, weiterhelfen.

Fazit: Eine schöne Veranstaltung. Nur das ganze Theater, dass sich durch die Auflösung des Teams „Erlebnis: Briefmarken“ ergab war extrem belastend. Einer Jugendgruppe ist der zusätzliche Aufwand, der sich durch den Verkauf (und die damit zusammenhängende Organisation) der Briefmarken ergibt, nicht zumutbar. Da kann man nur auf die Zukunft hoffen. Dem Vernehmen nach soll im kommenden Jahr der Verkauf auch durch das Event-Team erfolgen. Mehrfach standen wir kurz davor die Veranstaltung in dieser Form abzusagen.

Die auf der Veranstaltung abgeschickten Belege sind dann nach über einer Woche bei den Empfängern angekommen.

Werner Heitmann

Junge Briefmarkenfreunde Gruppe Bergedorf

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